Umschulung zum/zur
Industriemechaniker / Industriemechanikerin

Inhaltsverzeichnis

Störungsfrei laufende Maschinen und Anlagen sind für moderne Produktionsprozesse unerlässlich. Sie von der Planung über die Inbetriebnahme bis hin zu der Wartung zu betreuen, ist die Aufgabe von Industriemechaniker*innen. Ihr Arbeitsfeld umfasst sowohl die Herstellung und Montage von Bauteilen und -gruppen als auch die Durchführung von Reparaturen. Dies macht sie zu begehrten Fachkräften für den gesamten produzierenden Sektor.

Als Industriemechaniker*in erwartet Sie ein vielseitiger Berufsalltag voller spannender Herausforderungen. Wir gewähren Ihnen einen ersten Einblick in den facettenreichen Umschulungsberuf sowie die Themenbereiche, die im Laufe der Bildungsmaßnahme auf Sie zukommen. Zusätzlich erläutern wir, welche Fördermittel Sie zur Finanzierung der Umschulung beantragen können. Abschließend gehen wir auf Ihr voraussichtliches Gehalt und Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt als Industriemechaniker*in ein.

Inhalte der Umschulung zum/zur Industriemechaniker/Industriemechanikerin

Industriemechaniker*innen müssen über eine homogene Mischung aus theoretischem und praktischem Spezialwissen verfügen. Aus diesem Grund setzt sich auch die Umschulung in diesem Bereich aus zwei Teilen zusammen. Die inhaltlichen Schwerpunkte richten sich nach dem offiziellen Ausbildungsrahmenplan.

Folgende Fachinhalte werden vermittelt:

Aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung der Industrie wurde der Lehrplan für Industriemechaniker*innen im Jahr 2018 um die folgenden Module erweitert:

Die vermittelten Lerninhalte basieren schwerpunktmäßig auf den Disziplinen Mathematik, Physik, Technik und IT. Ziel der Umschulung ist, Sie optimal auf Ihren späteren Berufsalltag vorzubereiten. Mögliche Einsatzbereiche nach erfolgreichem Abschluss sind unter anderem die Pharma- und Lebensmittelindustrie, die Textilbranche sowie der Flugzeug-, Fahrzeug- und Maschinenbau.

Wie hoch ist das Gehalt und wie sind die Zukunftsaussichten?

Ihr Einkommen als Industriemechaniker*in ist von mehreren Aspekten abhängig. Zu den Einflussfaktoren gehört der Umfang Ihrer beruflichen Erfahrung sowie die Größe des Unternehmens, für das Sie tätig sind. Hinzu kommen regionale Unterschiede bei der Vergütung. Im Durchschnitt können Sie als Industriemechaniker*in mit einem Einstiegsgehalt zwischen 27.000 Euro und 32.000 brutto pro Jahr rechnen.

Die moderne Industrie ist von der zunehmenden Automatisierung der Produktionsabläufe geprägt. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach neuen, leistungsstärkeren Maschinen und Anlagen. Fallen sie über einen längeren Zeitraum aus, stellt dies für die Unternehmen einen enormen finanziellen Verlust dar. Mit ihrer Expertise in den Bereichen Planung, Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur von Fertigungsanlagen sind Sie somit ein unverzichtbarer Faktor für den Erfolg industrieller Unternehmen.

Nach der erfolgreichen Umschulung zum Industriemechaniker beziehungsweise zur Industriemechanikerin sind Ihre Chancen auf dem jetzigen und dem zukünftigen Arbeitsmarkt überdurchschnittlich hoch – und das weit über regionale und nationale Grenzen hinaus.

Teilnahmevoraussetzungen

Bei einer Umschulung handelt es sich um einen zweiten Bildungsweg. Ihr geht in der Regel eine erste Ausbildung oder ein Studium voraus. Ob ein Abschluss erlangt wurde, ist für den Zugang zur Umschulung unerheblich. Rechtlich gibt es keine formellen Teilnahmevoraussetzungen, die Sie erfüllen müssen.

Ihre Vorbildung kann thematisch von dem Berufsbild des Industriemechanikers beziehungsweise der Industriemechanikerin abweichen. Praktische oder theoretische Vorkenntnisse in den Bereichen Technik, IT und/oder Maschinenbau erleichtern Ihnen, die Umschulung erfolgreich abzuschließen.

Im Idealfall bringen Sie diese Stärken mit:

Aufgrund der zunehmenden Komplexität von modernen Fertigungsanlagen ist der Berufsalltag in der Industriemechanik stark von Teamarbeit geprägt. Gut geeignet für diese Umschulung sind Teilnehmer*innen, die kommunikativ, teamfähig und flexibel sind.

Kosten und Fördermöglichkeiten

Die Teilnahmekosten für eine Umschulung stellen für viele Menschen eine finanzielle Belastung dar. Auf Ihre berufliche Neuorientierung in unserem Bildungszentrum müssen Sie dennoch nicht verzichten. Unter bestimmten Voraussetzungen fördert die Agentur für Arbeit Ihr Vorhaben.

Die Chancen auf eine Bewilligung Ihres Antrags stehen besonders gut, wenn die Umschulung:

Beachten Sie, dass die finanzielle Unterstützung seitens der Arbeitsagentur eine Einzelfallentscheidung ist. Ein rechtlicher Anspruch besteht nicht. Gefördert werden vorzugsweise Berufe mit guten Zukunftsaussichten. Als Industriemechaniker*in sind Sie aktuell und in Zukunft eine stark nachgefragte Fachkraft. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Bescheids ist entsprechend hoch. 
Sie möchten mehr über mögliche Förderungsmöglichkeiten erfahren, dann finden Sie hier alle wesentlichen Infos für eine Förderung durch das Arbeitsamt und hier alle wichtigen Infos für eine Förderungen durch die Rentenversicherung bei Krankheit.

Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zum Industriemechaniker?

Es gibt viele weitere Umschulungsberufe, in denen Sie Ihre Affinität zu technischen Systemen sowie Ihr handwerkliches Geschick sinnvoll ausleben können.

Hierzu zählen:

Der Unterschied der vorgenannten Berufsfelder zur Industriemechanik liegt in ihrer inhaltlichen Ausrichtung. Sie sind allgemeiner gehalten und somit eine gute Alternative, wenn Sie sich zunächst einen grundlegenden Abschluss in einem technischen Beruf aneignen möchten. 
Falls Sie überlegen, ob Sie überhaupt eine Umschulung machen sollten, dann finden Sie hier 12 gute Gründe, die für eine Umschulung sprechen.